Hauptversammlung der Stadtmusik

Die 148. Hauptversammlung der Stadtmusik Altstätten fand am Freitag, den 14. März im Rhyboot statt.

Nach einem feinen Abendessen aus der «Rhyboot Küche» begrüsste Pascal Huber alle anwesenden Mitglieder zur Hauptversammlung. Ebenfalls konnten einige Ehrenmitglieder begrüsst werden. Die HV wurde traditionell mit einem Marsch, «Bundestrat Gnägi-Marsch» eröffnet.

 

Jahresrückblick

Das vergangene Vereinsjahr startete wie schon die letzten Male ohne Instrumente, sondern mit dem Skiweekend. Nach dem «Weissen Sonntag», der «Firmung» und der «Fronleichnamsprozession» stand im Juni als erstes Highlight das Kantonale Musikfest in Mels auf dem Programm. Zuerst stand die Parademusik auf dem Zeitplan. Da das Wetter sehr unsicher war und die Parademusik doch stattfand, wurden die Holzinstrumente im Instrumentendepot gelassen und der Marsch wurde nur von den Blechbläsern gespielt. Mit 88.33 Punkten konnte trotzdem der fünfte Rang von 19. teilnehmenden Vereinen erreicht werdenDas Wettspiel fand dann nach dem Mittag im Verrucano statt. Als Selbstwahlstück wurde das Stück «Extreme Make over» vorgetragen. Das Aufgabenstück «Irish Overture» wurde eigens für das Kantonale Musikfest von Guido Rennert komponiert. Mit Total 91.00 Punkten (Selbstwahlstück 88.00 / Aufgabenstück 94.00) konnte der dritte Platz in der ersten Stärkeklasse erreicht werden. Vor den Sommerferien stand noch das Ständli im Haus Sonnengarten auf dem Terminkalender. Als nächstes Highlight des Vereinsjahres reiste die Stadtmusik in den Sommerferien nach Bulgarien in die Stadt Ruse. Neben dem gesellschaftlichen Teil wurde auch fleissig geprobt und ein Konzert am jährlich stattfindenden Festival vor dem Opernhaus gespielt.

 

Gleich nach den Sommerferien stand das Chilbifäscht am Augustmarkt auf dem Programm. Zum bereits dritten Mal startete das Fest am Sonntag. Zum ersten Mal in diesem Jahr wurde das «Brass & Beer Festival» veranstaltet. Es traten verteilt auf den ganzen Tag fünf Kleinformationen auf. Am Montag standen dann diverse Formationen aus der Umgebung auf der Bühne. Im August wurde am Weltrekord des SGBV auf dem Rheindamm und am Städtlifäscht teilgenommen. Das Kirchenkonzert fand im November in der evang. Kirche statt. Die Kirche platzte fast aus allen Nähten. Im Januar fanden, als letztes Highlight im Vereinsjahr, die Winterkonzerte im Sonnensaal statt. Als Schluss des Vereinsjahres stand dann noch die Altstätter Fasnacht auf dem Programm.

 

Neumitglieder

Als Neumitglieder konnten in diesem Jahr Anja Steiger (Klarinette) und Luisa Högger (Klarinette), welche an der letzten HV als Kandidatinnen aufgenommen wurden, aufgenommen werden. Ausgetreten sind im letzten Jahr zwei Mitglieder. Vier mögliche Kandidaten, welche den Übertritt in die Stadtmusik machen könnten, verbleiben auf eigenen Wunsch nochmals ein Jahr in der Jugendmusik.

 

Vorstand / Musikkommission

Im Vorstand und der Musikkommission gab es in diesem Jahr keine Änderung. Da jedes ungerade Jahr ein «Wahljahr» ist, mussten diese zwei Gremien vom Verein neu gewählt werden. Die Mitglieder des Vorstandes sowie der Musikkommission wurden einstimmig wiedergewählt.

 

Ehrungen

In diesem Jahr wurden wieder die zehn Mitglieder mit den wenigsten Absenzen mit einem lGEA-Gutschein beschenkt. Diese zehn Mitglieder hatten maximal vier Absenzen zu verbuchen. Für den besten Probebesuch gibt es jeweils einen «Wanderpokal» zu vergeben. Dieser ging in diesem Jahr mit Melanie Stüdli und Sybille Baumgartner gleich an zwei Personen. So muss dieser in der Hälfte des Jahres weitergegeben werden.

 

Ausblick

Bereits haben die Probearbeiten für die Kreismusiktage in Diepoldsau vom 23. – 25. Mai begonnen. Die Stadtmusik wird mit dem Stück «A Perda da Serpe» von José Luis Represas Carrera in der 1. Stärkeklasse antreten. Das Wettspiel startet am Samstag um 15.30 Uhr. In der Marschmusik ist die Stadtmusik am Sonntag um 12.18 Uhr an der Reihe. An diesen beiden Tagen freuen sich die Musikanten immer über möglichst viele bekannte Gesichter. Zusammen mit der Musikgesellschaft Kriessern findet das Vorbereitungskonzert für die Kreismusiktage am 4. Mai im Sonnensaal in Altstätten statt. Am 4. – 6. Juli ist die Stadtmusik am Jodlerfest mit einem Festzelt und am Umzug mit dabei. Vor den Sommerferien steht der Besuch im Haus Sonnengarten auf dem Programm. Am 17. und 18. August findet das Chilbifäscht auf dem Rathausplatz statt. Am Sonntag werden wieder verschiedene Kleinformationen für Stimmung sorgen im Festzelt. Am Montag ist dann ebenfalls wieder Live-Musik von 09.00 – 23.00 Uhr zu hören. Das Kirchenkonzert findet am 16. November in der evang. Kirche statt. Die Winterkonzerte im Sonnensaal sind am 10. und 17. Januar 2026.


Strand in Italien? Oder doch das Strandbad in Diepoldsau?

rheintal24.ch, Fabian Alexander Meyer

Das Winterkonzert der Stadtmusik Altstätten war ein voller Erfolg. Gross und Klein fand Freude an der Musik. Rheintal24 war vor Ort.

Am 11. Januar lud die Stadtmusik Altstätten zum Winterkonzert. Der Saal im Hotel Sonne in Altstätten war bis auf den letzten Platz ausgebucht – so viel Interesse konnten die jungen und älteren Musiker auf sich ziehen.

 

Indiana Jones und Batman

Den Anfang machte die Beginnerband. Also die Kleinsten der Kleinsten. Sie spielten «When The Saints». Darauf folgte die Beginner- und Kadettenmusik. Sie spielten gleich zwei Klassiker. Auf der einen Seite «Raiders March», bekannt von Indiana Jones und auf der anderen Seite das «Batman‘s Theme» von den Batman-Filmen. Damit wurde ein Abend voll Musik fulminant eingeläutet. 

 

Es waren sodann auch die Kadetten, die von hier an die Führung übernahmen. «Alperose» war ein ruhiger, fast schon melancholischer Song, der dennoch ein Feuer unter dem Publikum entfachte. Weiter angefeuert wurde dieses durch die weltbekannte und unverkennbare Melodie von «Der pinke Panther», ehe mit «Polka Party» ein Rausschmeisser kredenzt wurde, der das Publikum mitklatschen liess und den Musikern damit die Ehre bereitete, die sie verdienten.

 

Was Shakira und die Fäaschtbänkler gemein haben

Die Kadetten- und Jugendmusik liess im Anschluss das WM-Fieber von 2008 nochmal hochleben. «Waka Waka Eh Eh; This Time For Africa». Der Song von Shakira, geschrieben für die WM 2010 in Südafrika, liess, vorgetragen von der Jugendmusik, kein Tanzbein stillstehen. Fehlten nur noch die Vuvuzelas, die zur damaligen WM ebenso dazugehörten, wie die Panini-Bildchen auf dem Schulhof.

Von Afrika ging es sodann zurück in die Schweiz. Und das gleich «All In» – in Anlehnung auf den Fäaschtbänkler-Hit. Die einheimische Qualität konnte ebenso überzeugen wie internationale Klasse. 

Damit wird einmal mehr unterstrichen, welch grossartiges Talent die Altstätter Musiker haben. Sie können sich der verschiedensten Genres und der unterschiedlichsten Nationen bedienen – und es trotzdem immer so umsetzen, als wäre man damit aufgewachsen.

 

In die Kindheit zurückversetzt

Nochmal einen drauf setzte die Jugendmusik. Nachdem man sich bereits der Filme und Klassikern bedient hatte, kamen nun Videospiele dran. Konkret Tetris. Während man der Melodie lauschte, konnte man sich die verschwitzten Hände, wie sie den grauen Gameboy mit dem grünen Display, in angespannter und nervöser Art umklammern, bildlich vorstellen. Und auch das Gefühl, wenn man den Highscore geschafft hatte, liessen die Musiker nicht vermissen.

Darauf folgten der Redneck-Klassiker «Cotton Eye Joe», in dieser Art klassisch vorgetragen, und der kulturelle Angriff auf den guten Geschmack «Expresso und Tschianti», ehe man mit «Danza Kuduro» und «Maneskin Greatest Hits» nochmal zwei rockige Nummern zum Abgehen bereit hatte.

Die erste Hälfte des Abends endete unter tosendem Applaus des Publikums.

 

«Lasst uns feiern»

Nach einer Stärkung am Kuchenbuffet und einer ausgedehnten halbstündigen Pause kamen die ältesten Damen und Herren des Abends auf die Bühne. Bühne frei für die Stadtmusik Altstätten. Eröffnet wurde mit dem Klassiker «Lets Celebrate». Mit dieser mitreissenden Nummer war der Ton für den Rest des Abends bereits gesetzt. Wortwörtlich.

Was darauf folgte, war «Swiss Ländler». Ein einheimisches Stück Musikgeschichte, das nicht so recht in das Grosse Ganze passen wollte – aber genau das machte gewissermassen den Charme aus. Es sorgte für eine nette kleine Überraschung und liess aufhorchen.

 

Genregrenzen verschwimmen

Darauf folgte «The Sound Of Crime» und entführte die Zuhörer von einer Schweizer Alp in ein verrauchtes Café irgendwo im New York der 20er-Jahre, ehe die Besucher mit «Arabesque» erneut an einen komplett anderen Ort teleportiert wurden.

Auch an dieser Stelle muss man die Spielfreude und die Virtuosität der Altstätter einfach loben. Die scheinbare Leichtigkeit, mit der sämtliche Musiker, unabhängig von der Alters- und Musikgruppe hier die Genres, Epochen und Stile vermischen, sucht ihresgleichen.

 

Darbietung musikalischer Höchstleistungen

Dass die Altstätter ihr Handwerk verstehen und es nach Belieben vermischen können, bewiesen sie sodann mit «W. Nuss vo Bümpliz», «La mélodie de cor des alpes» und «Italo Pop Classics», die alle unterschiedlicher nicht sein könnten. Und trotzdem schienen sie perfekt aufeinanderzupassen. Denn das Konzert fühlte sich trotz des eigentlich ziemlich grossen Durcheinanders wie eine stringente Darbietung musikalischer Höchstleistungen an.

Nachdem die letzten Töne verklungen waren, liess der tosende Beifall nicht auf sich warten – und er brauchte eine ganze Weile, bis er wieder einigermassen abebbte. So sehr haben sich die Zuhörer gefreut. Dies zeigt, wie schön und wichtig das Vereinsleben ist. Man schafft gemeinsam etwas und macht andere damit glücklich. Das nächste Winterkonzert am 18. Januar, quasi die logische Fortsetzung, verspricht ein nicht minder grosser Erfolg zu werden. Und das sei den Altstätter Musikanten von Herzen gegönnt.